Goregljad,
Vladislav Nikanorovič
Ki no Tsurayuki
Aus dem Russischen übersetzt von Peter Raff
2015 · ISBN
978-3-86205-115-1
·
174 S., kt. · EUR 11,-
Gesellschaft für Natur- und Völkerkunde Ostasiens (OAG), Tokyo (Hg.): OAG Taschenbuch
Nr. 102
V. N. Goregljad (1932–2002), einer der
wichtigsten sowjetischen Japanologen, nimmt uns auf eine Zeitreise in das
japanische Altertum mit, in die frühe Heian-Zeit, eine Zeit der Hochblüte
der japanischen Kultur.
Eine Biografie über einen japanischen Dichter
aus dem 9./10. Jahrhundert verlangt eine Begründung, zumal es sich dabei um
eine Übersetzung aus dem Russischen handelt, und das Original schon 30 Jahre
alt ist (1983). Eine erste Antwort könnte lauten, dass es keine einzige
derartige Biografie in einer westlichen Sprache gibt, von V. N. Goregljads
russischer Biografie abgesehen. Selbst die grundlegende japanische Ki no
Tsurayuki-Biografie aus der Feder des bekannten Lyrikers und
Literaturwissenschaftlers Ōoka Makoto (*1931) ist inzwischen über 40 Jahre
alt (1973; erschienen in der Chikuma bunko-Serie des Verlags Chikuma Shobō).
Die vorliegende Übersetzung schließt somit nicht nur eine Lücke, sondern sie
kann auch als leicht zu lesende Einführung in die glänzende höfische Welt
der Heian-Zeit gelesen werden, aus der später die großen Werke der sog.
Hofdamen-Literatur hervorgehen, z. B. das Genji monogatari (Die
Geschichte vom Prinzen Genji) oder das Makura no Sōshi (Das
Kopfkissenbuch). (Aus der Einführung des Übersetzers)
INHALT
Einführung des Übersetzers · Kapitel 1: Eine
Stadt, auf drei Seiten von Bergen umgeben · Kapitel 2: Die Menschen stammen
von den Göttern ab · Kapitel 3: Alles Lebende singt sein Lied · Kapitel 4:
An den Quellen der japanischen Prosa · Ki no Tsurayuki: Ausgewählte Gedichte
aus dem Kokinshū · Literaturverzeichnis des Autors ·
Literaturverzeichnis des Übersetzers
Der Autor der vorliegenden Monografie, V. N.
Goregljad, stammt aus der Schule des Altmeisters und Übervaters der
sowjetischen Japanologie in Leningrad, N. I. Konrad. Seine gesamte
akademische Laufbahn von einem halben Jahrhundert verbrachte er an der
Leningrader Sektion des Instituts für Orientalistik, zuletzt als Direktor
der Fernostabteilung des Instituts und Lehrstuhlinhabers für japanische
Philologie. Seine Publikationsliste umfasst ca. 170 Titel. In Japan genoss
er hohes Ansehen, das mit der Verleihung des „Ordens der Aufgehenden Sonne“,
4. Grades, 1997 seinen Ausdruck fand.
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