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Bauer,
Gerd Ulrich
Auswärtige Kulturpolitik als Handlungsfeld und
»Lebenselixier«
Expertentum in der deutschen Auswärtigen Kulturpolitik und der
Kulturdiplomatie
2011 · ISBN 978-3-86205-015-4
· IV/279 S., kt. · EUR 28,—
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Seit Mitte der
1960er Jahre ist ein umfangreiches Korpus an wissenschaftlicher
Forschungsliteratur zur deutschen Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik (AKBP)
sowie zu den internationalen Beziehungen in den Bereichen Kultur, Bildung
und Wissenschaft erschienen. Vor allem unter sozial- und
politikwissenschaftlichen Perspektiven wenden sich diese Studien einer stark
ausdifferenzierten kulturpolitischen Praxis zu, mit deren Ausgestaltung eine
Vielzahl institutioneller Akteure befasst ist. In ihren jeweiligen
disziplinären Kontexten sind vorliegende Studien bislang eher randständig
und es haben sich keine Forschungstraditionen oder gar ›Schulen‹
herausgebildet. Jedoch ist in jüngster Zeit eine quantitative Zunahme der
Publikationen zu verzeichnen, und die Aufmerksamkeit sowohl bei den
politischen Institutionen und Trägern wie auch in Wissenschaftskreisen
wendet sich den Themen und Ansätzen einer (v.a. interdisziplinär
ausgerichteten) ›AKBP-Forschung‹ zu.
Die vorliegende Arbeit reiht sich in diesen Forschungsdiskurs ein. Ihr
akteurzentrierter Ansatz nimmt dabei nicht (wie bei früheren Analysen)
Institutionen in den Blick – etwa die sog. Mittlerorganisationen und das
Auswärtige Amt –, sondern richtet vielmehr die Aufmerksamkeit auf Individuen
und deren Einfluss auf die (deutsche) Auswärtige Kultur- und
Bildungspolitik. Das Politik- und Handlungsfeld wird hinsichtlich der
Gestaltungs(frei)räume hauptberuflicher Entscheidungsträger v.a. aus dem
Auswärtigen Dienst der Bundesrepublik Deutschland untersucht. Dabei werden
die Entwicklungen und Ausformungen des Politik- und Praxisfelds nach dem
›Neuanfang‹ von 1949/1952 rekonstruiert, und dieser Aufbauprozess wird dabei
quasi ›personalisiert‹. In einem explorativen Abschnitt werden Berufs- und
Lebenserfahrungen ausgewählter Repräsentanten der Kulturdiplomatie im
Auswärtigen Amt narrativ ermittelt und analysiert. Damit wird das Ziel
verfolgt, ein in etablierten disziplinären Forschungsspektren bislang
vernachlässigtes und damit innovatives außenpolitisches bzw. internationales
Praxisfeld für kulturwissenschaftliche Fragestellungen und Zugänge zu
öffnen.
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