iudicium-Logo
   
   

 

  Japan und Ostasien

  Germanistik /
  Deutsch als Fremdsprache

  Kulinaristik

  Kulturwissenschaften

 

 
Senden Sie Fragen oder Kommentare zu dieser Website an:
info@iudicium.de
iudicium verlag
Dauthendeystr. 2 · 81377 München
Deutschland
Copyright · 2024

CoverGössmann, Elisabeth (Hg.); Gesellschaft für Natur- und Völkerkunde Ostasiens (OAG) Tôkyô
Japan - ein Land der Frauen?

1991 • ISBN 978-3-89129-282-2
12,5 x 20,5 cm; 230 S., kt.; EUR 25,-

Dem in Europa weitverbreiteten Nicht- oder Halbwissen über Rolle und Bedeutung der Frau in der japanischen Gesellschaft sucht dieser Sammelband abzuhelfen. Die Autorinnen und Autoren bieten den europäischen Leserinnen und Lesern aktuelle Informationen zum Thema, lehren aus dem Wissen um wichtige religions- und sozialgeschichtliche Traditionen Japans heraus die Gegenwart besser verstehen, suchen die "Epiphänomene" einer androzentrischen Kultur mit weiblichem Blick zu durchleuchten und zeigen die Bemühungen japanischer Frauen, sich eine neue eigene Kultur zu erarbeiten.
"Es ist ein großes Verdienst dieses reichhaltigen Sammelbandes, die Besonderheit der japanischen Frauengeschichte und die daraus resultierende Eigenheit der japanischen Frauenbewegung für westliche Leserinnen transparent zu machen." (Donate Pahnke, "Schlangenbrut")
"Die japanische Frauenbewegung ist kein Import aus dem Westen, sondern hat ihre eigene Herkunft und ihr eigenes Gesicht. Diese Erkenntnis ist vielleicht das wichtigste Ergebnis des ansprechenden Buches." (Heinrich Dumoulin, "Christ in der Gegenwart")
"... eine fundierte Veröffentlichung, die den Beweis antritt, daß japanische Frauen ... sich mehr und mehr eine eigene Position erarbeiten." (Mechthild Duppel-Takayama, "Listen")

Beiträge

  • Immoos, Thomas: Das Land der mächtigen Frauen. Archaisches im Gegenwärtigen - Frauen in schamanistisch-kultischen Funktionen: Vorzeit: Schamanin-Darstellungen unter den Haniwa - noch heute überlebende Riten von Reispflanzerinnen - der Mythos von der Heiligen Webehalle - Makro-Mikrokosmik - schamanistisches Charisma in weiblicher Linie.
    Historische Zeit: Das weibliche Element im frühen japanischen Buddhismus - Frauen als Karrierebereiterinnen historischer Gestalten (Toyotomi Hideyoshi) - Beliebtheit solcher Themen im japanischen Fernsehen.
    Gegenwart: Heute noch aufgeführte Noh-Spiele als Spiegel der ursprünglichen Komplementarität der Geschlechter - das Überleben des Systems von Miko und Saniwa bei den Stifterinnen der sogenannten Neuen Religionen.
  • Okano, Haruko: Die Stellung der Frau in der japanischen Religionsgeschichte: Shintô: Frühstadium - organisierter Shintô - Staats-Shintô und dessen Zurücknahme - gegenwärtiger Zustand.
    Buddhismus: Entstehungsbedingungen in Indien und Rezeption in Japan - klösterlich-priesterliche Frauengemeinschaften bis zur Asuka-Zeit - Institutionalisierung männlicher und weiblicher Priesterschaft bis zur Kamakura-Zeit - Negatives im japanisch-buddhistischen Frauenbild - egalitäre Ansätze in der Volksfrömmigkeit der Kamakura-Zeit.
  • Gössmann, Elisabeth: Gracia Hosokawa Tama (1563-1600). Ein Frauenportrait aus bewegter Zeit: Ähnlichkeiten im damaligen europäischen und japanischen Frauenbild und im Emanzipationsstand der Frauen der Oberschicht - europäische und japanische Quellen über diese Frau. Die junge, konfuzianisch-buddhistisch gebildete Tama bis zum Exil in Mitono - ihre Auseinandersetzung mit dem Christentum in Osaka und ihre heimliche Taufe auf den Namen Gracia - die adlige Frauengemeinschaft beim Studium westlicher Schriften und in der Praxis christlicher Nächstenliebe - Bereitschaft zum Martyrium - Tama als politisches Opfer. Korrekturen am bisherigen Bild dieser Frau.
  • Langer-Kaneko, Christiane: Zur Geschichte der Erziehung und Bildung der Frau in Japan, reflektiert an ihrer Rolle in der Gesellschaft: Das alte Japan: Einfluß von Konfuzianismus und Buddhismus - von der Taika-Reform bis zum Ende der Heian-Zeit - die feudalistischen Epochen bis zum Ende der Edo-Zeit.
    Das neue Japan: Einfluß europäischer und amerikanischer Ideen in der Meiji-Zeit - von der Taishô-Demokratie bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges - die Jahrzehnte der Nachkriegszeit.
  • Okano, Haruko: Weiblichkeitssymbolik und Sexismus in alten und neuen Religionen Japans: Spezifisch japanische Probleme feministischer Art - Rezeption und Weiterentwicklung des Buddhismus in Japan - Sexismus und die Konzeption des religiösen Heils - traditionell japanisches Frauenbild und sogenannte Neue Religionen.
  • Kameda, Atsuko: Die Frau als Lehrende und Lernende an japanischen Universitäten: Zur gegenwärtigen Situation - quantitative und qualitative Veränderungen des Studiums in der Nachkriegszeit - die Stellung der akademischen Lehrerin - Diskussion um die Frauenuniversitäten - Zukunftsperspektiven.
  • Euller-Cook, Schura: Prostitution und organisiertes Verbrechen in Japan: Geschichtliche Daten - Sex und Verbrechen als Themen der gegenwärtigen Massen"kultur" - die Situation seit dem Kriegsende - Sex-Industrie in Japan.
  • Funabashi, Kuniko: Das Frauenbild in der japanischen Pornographie: Sexuelle Diskriminierung in der kommerziellen Werbung, in Zeitschriften und Video-Filmen - die gesellschaftlichen Verhältnisse, die solche Produktion begünstigen - Impulse für eine neue Kultur.
  • Streb, Inga: Die Darstellung der Frau in den japanischen Wörterbüchern (Kokugojiten): Bisherige Bearbeitung von Wörterbüchern - Material und Methode der Untersuchung - Bezeichnungen für Frau und Mann als Stichwörter - Frauenbezeichnungen als Bezugswörter - Frauenwörter im Wörterbuch und ihr Verhältnis zur Realität.
  • Terasaki, Akiko: Die Frauenbewegung in Japan während der siebziger und achtziger Jahre: Woman Lib in Japan - Reflexionen zur Mutterschaft, alt und neu - Unterschiede von westlichem und japanischem Patriarchalismus - Impulse durch das Internationale Frauenjahr 1975 - zunehmende politische Aktivität von Frauen.

 

Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen habe ich zur Kenntnis genommen und bin damit einverstanden.

 

I have taken note of the General Business Conditions